24 Stundenlauf in Delmenhorst

Am 23. Juni 2019 kamen die Lauftreffathleten von einem einmaligen Sportevent aus Delmenhorst erfolgreich zurück. Der erfahrene Ultraläufer Karl Berndstrotmann hatte die Idee, beim legendären Burginsellauf in Delmenhorst mit einer Mix-Staffel erstmalig für den heimischen Lauftreff in den Wettbewerb zu gehen. Beim 24 Stundenlauf gab es "einfache" Regeln für den Staffelwettbewerb: Es muss 24 Stunden durchgelaufen werden. Ein Läufer des Teams muss demnach immer auf der Strecke sein. Diese ist ein exakt 1205-Meter-Rundkurs um die herrliche Grachteninsel mitten in Delmenhorst. Am Ende zählte für die Wertung die insgesamt erlaufene Gesamtstrecke. Auf dem Veranstaltungsgelände konnten die Teams ihr Zelt aufbauen, um sich für die jeweils kurzen Pausenzeiten - während ein Teammitglied im Rennen war - auszuruhen. "Für solche Bedingungen kann man eigentlich keinen Trainingsplan erfinden", meinte Jan Stork. Eine 1200-Meterrunde ist für die Langstreckenexperten des Lauftreffs sicher kein Problem. Marathonis sind es gewohnt, eher etwas langsamer dafür aber ausdauernd zu laufen um Kräfte richtig einzuteilen. Hier kam es darauf an, fast im Sprintmodus über 1200 m zu laufen, um dann nach der Staffelübergabe in gut 5 Minuten wieder ran zu müssen. Der Lauftreff teilte sich die Aufgabe so ein, dass immer zwei Läufer sich für eine Stunde abwechselten. So gab es die Chance insbesondere in der Nachtschicht auf längere Erholungsphasen. Selbst die Veranstalter kannten keine optimale Renntaktik und somit musste jedes Team seinen idealen Weg finden. Dass die Lüdinghauser so falsch nicht gelegen haben können, zeigt das herausragende Ergebnis des Teams. Insgesamt schafften die Läuferinnen und Läufer in 24 Stunden eine Gesamtstrecke von 304,446 Kilometer. 252 mal musste dafür der Staffelstab übergeben werden. In der Wertung der Mixed Teams bedeutete das auf Anhieb einen hervorragenden 6. Platz von 36 Mixed-Teams. In der Gesamtwertung erreichten die Lüdinghauser den 9. Platz von 52 teils hochkarätig besetzten Teams, die aus jeweils bis zu 10 Läufer*innen bestanden. Im Durchschnitt hat jedes Teammitglied über 30 km bewältigt. "Ein Intervalltraining der besonderen Art" meinte Petra Göldner, "man kann besser 30 km am Stück laufen, als ständig im Wechsel Vollgas geben zu müssen." Aber genau das hat diese Herausforderung für alle so spannend gemacht. "Jeder hat sich voll für das ganze Team eingesetzt und trotz mancher Zipperlein immer alles gegeben, was möglich war. Wir kommen hier bestimmt noch einmal wieder. Die Atmosphäre und Organisation war unglaublich gut" urteilte Teamchef Karl Berndstrotmann.